SAP Enterprise Architect Designer – Erste Eindrücke

Mit dem SAP Enterprise Architect Designer bietet die SAP ein Modellierungswerkzeug speziell für die HANA an. Tatsächlich läuft die Applikation auch als XSA Service innerhalb der HANA. Wir haben einen ersten Blick auf die Applikation geworfen und dazu den SAP EA Designer in unserer SAP HANA Express Datenbank (s. Blog SAP HANA Express 2.0 – erste Eindrücke) installiert.

Die Installation von zusätzlichen Applikationen in eine HANA Express Datenbank ist hier beschrieben: Start Using SAP HANA 2.0, express edition (für den EA Designer: Step 22: Optional Configuration: Install SAP Enterprise Architecture Designer).

Hierbei wird die Software für Applikationen wie den EA Designer über den Download Manager der HANA Express heruntergeladen. Dieses Tool ist nicht zu verwechseln mit dem Download Tool, das man üblicherweise verwendet um Software aus dem SAP Support Portal zu laden. Der mit der HANA Express Datenbank installierte Download Manager zeigt ausschliesslich Software für HANA Express oder dafür verfügbare Applikationen an. Es werden dabei keine Versionsnummern angezeigt. Scheinbar wird immer die neueste verfügbare Version angeboten. So kann es vorkommen, dass die heruntergeladene Applikationsversion nicht kompatibel mit der HANA Express Version ist. Dann muss zunächst ein Upgrade der HANA Express Datenbank durchgeführt werden:  Updating SAP HANA, express edition (Virtual Machine)

Nach erfolgreicher Installation erfolgt der erste Login in den SAP EA Designer über einen XSA Login der HANA Express Datenbank (z.B. XSA_ADMIN):

Danach gelangt man auf die Startseite des EA Designer, wo man dann auch neue Benutzer und Benutzergruppen für den EA Designer einrichten kann. Der EA Designer kann nur über diese Web IDE benutzt werden. Windows Clients wie z.B. HANA Studio können nicht benutzt werden bzw. stehen nicht zur Verfügung.

Beim Erstellen eines neuen Diagrammes erkennt man, welche Modelltypen vom EA Designer unterstützt werden:

Bei den Datenbanken werden scheinbar nur die aktuellen Versionen der DB-Hersteller unterstützt.

Für sämtliche Modelltypen kann man benutzerdefinierte Attribute anlegen, z.B. ein Attribut AnzeigeFormat für Tabellenspalten:

Solche Extensions lassen sich dann im jeweiligen Modellobjekt verwenden:

Datenbankmodelle lassen sich forward und reverese engineeren. Es fällt allerdings auf, dass beim Forward Engineering nur ein HANA–Datenbankmodell in eine HANA-DB generiert werden kann (es muss aber nicht zwingend eine HANA-Datenbank auf derselben HANA-Instanz sein).

Beim Reverse Engineering können dagegen Datenbankmodelle aus den oben gezeigten Datenbanken generiert werden, sowohl über eine JDBC-Verbindung als auch über SQL-Skripte.

Offensichtlich ist der EA Designer also ein Modellierungstool, das ausschliesslich für HANA als Zielsystem benutzt werden kann. Die Integration externer Daten wird aber unterstützt.

Die Funktionalität des EA Designers erinnert stark an das andere (Windows-basierte) Modellierungstool, den SAP PowerDesigner. So existieren die oben erwähnten Extensions genauso im SAP PowerDesigner. Daneben bietet der EA Designer allerdings viel weniger Funktionalität als der PowerDesigner. Aber tatsächlich basieren beide Tools auf demselben Meta-Modell. Das bedeutet, dass die Repositories der beiden Tools untereinander kompatibel sind. So kann man z.B. den PowerDesigner mit einem Repository des EA Designer verknüpfen und so PowerDesigner-Modelle in den EA Designer hochladen, siehe auch: Connecting to SAP EA Designer with SAP PowerDesigner.

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