Anfang Februar 2018 wurde die neue SAP Analytics Produktstrategie veröffentlicht. Darin werden die Einzelkomponenten für Business Intelligence, Planning und Predictive, sowie deren Integration näher beschrieben. In diesem Blog möchte ich auf ein paar interessante Veränderungen eingehen. Den Fokus setze ich dabei auf die SAP Analytics Frontend Lösungen.
Welche SAP Analytics Frontend Werkzeuge sind in der aktuellen Produktstrategie 2018 gesetzt?
SAP unterscheidet weiterhin innerhalb des Bereichs „Business Intelligence“ die Disziplinen Reporting, Office Integration, Dashboards & Applications und Data Discovery. Sie finden dazu im angehängten Bild (Quellenangabe: ©SAP SE or an SAP affiliate company. All rights reserved. Public) die Zuweisung der Tools zu den Disziplinen. Diese SAP Kategorisierung, teilen wir als IT-Logix nur bedingt. D. h. wir sind z. B. der Meinung, dass auch mit Web Intelligence ein Dashboard erstellt werden kann.
Die damaligen BusinessObjects Lösungen Crystal Reports und Web Intelligence sind weiterhin auf der Roadmap gesetzt und erfreuen sich weltweit an einer breit abgestützten User Community. Im Gegensatz zu Crystal Reports, wurde Web Intelligence auch über die letzten Versionen hinweg erweitert und erst kürzlich einem „Facelift“ unterzogen. Im Bereich der Office Integration wird SAP Analysis for Microsoft Office Stück für Stück erweitert und löst damit SAP BO Live Office und SAP BEx Analyzer ab.
„Same old, same old“ – aber wo genau gab es nun die Veränderungen?
Die Namensänderung und Konsolidierung von SAP BO Design Studio 1.6 und Lumira 1.31 hin zu Lumira 2.0 wurde bereits 2017 abgeschlossen. Die grundsätzliche Idee Discovery und Design in ein Tool zu vereinen, fand ich damals sehr interessant. Allerdings ging der Plan von SAP nicht auf. Lumira Discovery, von SAP gegen Microsoft Power BI, Qlik und Tableau positioniert, wurde nun per Produktstrategie abgekündigt, bevor überhaupt eine Marktreife des Produkts erreicht wurde. Was heisst das konkret für uns? Das nun genannte Produkt Lumira wird weiterhin als designierter Nachfolger für Dashboards (ehemals Xcelsius) und SAP Web Application Designer (WAD) im Bereich Dashboarding positioniert. Für Data Discovery wurde wiederum ein neues Tool auf den Markt gebracht.
Kann SAP gegen Microsoft PowerBI, Qlik und Tableau im Bereich Data Discovery bestehen?
Das im Oktober 2015 mit dem Namen BO Cloud for Analytics gestartete Projekt, mittlerweile mit dem Namen SAP Analytics Cloud (SAC), wird mit Hochdruck entwickelt. Mit zweiwöchigen Releases soll die Konkurrenz im Bereich Data Discovery hinter sich gelassen werden. Im Vergleich zu den Konkurrenten, fehlen hier und da noch wichtige BI-Grundfunktionalitäten, die heute von Usern als selbstverständlich angesehen werden. Allerdings holt SAC mit grossen Schritten auf und glänzt vor allem mit innovation Themen, wie z. B. Elementen aus den International Business Communication Standards (IBCS). Zudem liefert die Kombination aus BI, Planung und Predictive (Advanced Analytics) ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz. Innerhalb des SAC Blogs finden Sie interessante Beiträge: https://www.sapanalytics.cloud/blog/
Mein Fazit
Die hohe Anzahl von Iterationen in der Entwicklung führen zu einer schnellen Verbesserung der Softwarelösung. Den SAP Analytics Bestandskunden sind verschiedene Möglichkeiten der Integration (Cloud und On-Premise) geboten und einzelne, leichte Business Cases, können dank der Cloud Infrastruktur bei Neu- und Bestandskunden schnell bereit gestellt werden. Ich möchte diesmal mit einem Wunsch an SAP schliessen. „Bitte haltet an SAC fest, geht auf die Kundenbedürfnisse ein, nutzt die bereits vorhandenen Erkenntnisse und führt uns gemeinsam erfolgreich in die Cloud!“
Dieser Link führt zur gesamten Mitteilung: SAP statement of direction
http://blog-sap.com/analytics/2018/02/07/a-deeper-look-into-saps-bi-and-analytics-strategy/