Was gibt es neues für SAP BusinessObjects im Jahr 2019

Das Jahr ist mittlerweile schon ein paar Wochen alt und ich möchte die Gelegenheit nutzen einen Ausblick zu geben was uns 2019 im Bereich SAP Business Objects alle erwarten wird.

Bye,Bye BI 4.1

Sollten Sie noch auf der Version BI 4.1 unterwegs sein, wäre es nun definitiv an der Zeit, sich Gedanken über eine Migration zu machen. Denn BI 4.1 ist ab 2019 nur noch im Priority Support unterstützt. Dieser endet Ende des Jahres. Wir haben Erfahrung mit erfolgreichen BO-Migrationen in den Versionen 5 ,6, XI, XIR2, R3.0, R3.1, 4.0, 4.1 und 4.2 inklusive Servicepacks. Kontaktieren Sie uns für Ratschläge und Unterstützung.

Quality Release: 4.2 SP7

Nach dem wir im letzten Jahr doch etwas durchwachsene Erfahrungen mit neuen Service Packs machen durften, hat SAP das SP7 für BI4.2 als «Quality Release» angekündigt. Erste Eindrücke gehen durchaus in diese Richtung. Ich möchte im folgende ein paar Highlight des Releases vorstellen:

Webi: Inputcontrols

Inputcontrols werden als Auswahlelement immer wichtiger, ermöglichen sie doch auf einfache weise eine vertiefte Analyse des Microcubes. Neben dem, dass nun globale Inputcontrols möglich sind bringt das SP7 weitere Verbesserungen:

Dynamische Defaultwerte in Inputcontrols:

Wichtig: Es wird immer der erste Wert einer Variable übernommen. Mit dem Häkchen bei Reset on Refresh wird die Variable bei jedem Refresh zurückgesetzt, ansonsten nur bei Klick.

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Reset der Inputcontrols.

Sortieren von Werten in Inputcontrols:

Neu können Werte in Inputcontrols sortiert werden, dies war bislang nur über Umwege möglich

Berechtigungen:

Es ist nun möglich das Menü der rechten Maustaste anzupassen. Dies wird allerdings nur vom DHTML-Designer unterstützt.

 

REST Web Services

Die REST Web Services unterstützen nun die neuen Charttypen, die in SP5 bzw. SP6 eingeführt worden sind: Tiles, Speedometer, Gauges,Funnels und Pyramid.

Information Design Tool: Stored Procedures

Nachdem mit SP6 Stored Procedures in Universen mit SP6 eingefügt wurden, gibt es nun kleinere Verbesserungen.

Refresh Structure von Stored Procedures

Stored Procedures können nun nach Anpassungen über Refresh Structure angepasst werden. Es können auch neue Input Parameter erfasst werden.

Universe Security Right für Stored Procedures

Sie können Berechtigungen für User, die im Universe auf Stored Procedures zugreifen dürfen, setzen. Dies betrifft nur die Erstellung von Universen, nicht die Abfrage der Daten.

Wann kommt BI 4.2 SP7?

Geplant ist der Release für die Woche 9, also Ende Februar 2019. Kontaktieren Sie uns gerne für erste Erfahrungswerte.

 

Am Horizont steht BI 4.3

Es war die letzten Jahre etwas unklar, wie es weitergehen sollte mit SAP BusinessObjects. Dies liess Raum für die wildesten Gerüchte und einige Vermutungen machten die Runde: Von einer vollständigen Integration der BI Platform in die SAP Landschaft mit dem einhergehenden Untergang der Marke Business Objects, bis hin zu einem Verkauf oder einer Ausgliederung des Semantischen Layers, hat man fast alles gehört. Letztlich gründeten all diese Spekulationen auch auf dem Erfolg der SAP Analytics Cloud und dem verstärkten Investment (und Marketing) durch die SAP in diesem Bereich. Von den Verwirrungen rundum Design Studio und Lumira ganz zu schweigen…

Nichtsdestotrotz hat sich davon bislang nichts bewahrheitet. Für SAP ist BusinessObjects weiterhin eine starke Marke mit einer umfassenden Installed Base und mit dem Semantischen Layer als Key Asset aus dem BI Bereich vieler Unternehmungen nicht mehr wegzudenken. Mit den Investitionen im Bereich WebIntelligence und dem neuen BI-Launchpad im Fiori-Look hat SAP schon mit den letzten Service Packs ein klares Bekenntnis zu BO abgegeben. Dies wird sich im Jahr 2019 noch verstärken, denn zum Ende des Jahres erwarten wir (nachdem es erst angekündigt, dann wieder pausiert wurde, nun aber definitiv kommen soll): BI 4.3!

Vielleicht stellt sich die Frage: Wäre nach bald acht Jahren nicht Zeit für eine Majorversion gewesen?

Neben dem reinen Marketingaspekt, den eine Version 5 sicher gehabt hätte (abgesehen davon, dass es BO5 ja schon mal gab…), finde ich persönlich die Minorversion ein guter Ansatz. Sie stellt sich in die Reihe der mittlerweile doch recht erfolgreichen 4er Version. Zudem hebt sie so den Aspekt der Stabilität, Kompatibilität und Migrierbarkeit hervor. Es bedeutet zusätzlich, dass die Investments in Business Objects auch längerfristig gesichert sein werden.

Was kommt mit BI 4.3:

Auch wenn es noch wenig belastbare Neuigkeiten zu BI 4.3 gibt, möchte ich kurz die wichtigsten Entwicklungen, die wir bislang dazu kennen, ansprechen:

Die Zukunft fährt hybrid

Hybride Lizenzen

Die SAP Analytics Cloud aber auch viele andere Datenquellen aus und in der Cloud erfordern es, sich auch im BusinessObjects Umfeld damit zu befassen. Schon jetzt hat die SAP Lizenzmodelle, die ihre Produkte sowohl in der Cloud- wie On-Premise zusammen verbinden. Sicherlich auch ein guter Grund und Zeitpunkt, um da mal einen ersten Blick darauf zu werfen oder einen ersten POC zur SAP Analytics Cloud zu starten.einen ersten Blick darauf zuwerfen oder ein ersten POC zur Sap analytics Cloud zu starten.

Mit der Version 4.3 soll SAP BusinessObjects verstärkt auch hybride Installationen ermöglichen. Die noch stärkere Anbindung der SAP Analytics Cloud ist sicher gesetzt, ob es aber wirklich in irgendeiner Form WebIntelligence in der Cloud geben wird, ist doch eher fraglich. Die Anbindung von mit WebIntelligence erzeugten Datasets via REST Webservices zeichnet sich aber schon ab. Verstärkt wird eventuell auch die Integration der Lumira Artefakte.

Integration BI Platform und SAP Analytics Cloud

Es wird zu einer stärkeren Integration der BI Platform mit der SAC kommen, beispielsweise durch gemeinsame Rollen- und Rechteverwaltung oder der SAP Analytics Cloud als Ziel für Schedules.

Deployment Options

Was zudem potenziell zu erwarten sein könnte, sind Deployment-Optionen der BI Platform in der Cloud. Ob dies lediglich über die SAP CAL passieren wird oder andere Möglichkeiten angeboten werden, ist noch unbekannt. Spannend wären da sicher auch die angebotenen Optionen Services und SLA.

Neuer WebIntelligence-Designer?

Um das Thema neuer „WebI-Designer“ ist es in der letzten Zeit recht ruhig geworden. Ich bin mir nicht sicher, ob wir Ende des Jahres wirklich einen WebI-Designer im Fiori Style sehen werde. Im Zuge der Verbesserungen der Restful Webservices ist es zwar durchaus denkbar aber wohl doch eher unwahrscheinlich.

Fazit

Die BusinessObjects Suite ist eine der etablierteren Lösungen am Markt. Die SAP steht aber auch stärker werdender Konkurrenz gegenüber. Sich hier auf die Stärken der Tools (Stabilität, Semantischer Layer und eine Vielzahl von Datenquellen) zu fokussieren macht sicher mehr Sinn, als in eine «Featuritis» zu verfallen. Die Integration in die Cloudwelt der SAP ist auch ein logischer Schritt. Gleichwohl sollte SAP mit der Version BI 4.3 auch für klassische BusinessObjects-Kunden neue Impulse setzen, um diese auch weiterhin überzeugen zu können.

Ich blicke gespannt auf das Jahr 2019 und freue mich darauf, mit Ihnen spannende Projekte umsetzen zu dürfen!

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3 Kommentare zu “Was gibt es neues für SAP BusinessObjects im Jahr 2019

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